Michael Rieken, Vorstand der Bohnenkamp AG, präsentierte gemeinsam mit Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Alexander Gutsch, Vertriebsleiter Goldbeck Solar, sowie Detlef Gerds und Ute Fritsch-Riepe vom Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Osnabrück die neue Anlage.
Verantwortungsvolles Handeln
Insgesamt 2.082 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 750 kWp wurden in den letzten Monaten auf dem Dach der Logistikhallen der Bohnenkamp AG im Gewerbegebiet Atter montiert. Diese Leistung reicht aus, um rund 25 bis 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs des Unternehmens zu decken. Dazu Oberbürgermeister Wolfgang Griesert: „Die neue Anlage ist die derzeit leistungsstärkste Photovoltaikanlage im Stadtgebiet Osnabrück. Das von Bohnenkamp umgesetzte Konzept zeigt, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sehr gut und effektiv vereinbar sind und setzt damit eine Signalwirkung. Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Unternehmen in Osnabrück diesen Weg gehen.“
Wirtschaftlich nachhaltig
Neben einer nachhaltigen Lösung für die Umwelt, stand für Bohnenkamp bei der Planung auch die wirtschaftliche Rentabilität im Mittelpunkt der Entscheidung. Die Gesamtinvestition von rund 700.000 Euro soll sich bei einer geplanten Laufzeit von 30 Jahren nach ca. acht Jahren amortisieren. Dabei können etwa 80 Prozent der erzeugten Energie direkt im Unternehmen verbraucht werden. Hierzu Michael Rieken, Vorstand der Bohnenkamp AG: „Für ein Großhandelsunternehmen wie Bohnenkamp sind die Energiekosten ein wesentlicher Faktor. Mit der neuen Photovoltaikanlage können wir nun rund 25 Prozent unseres Energiebedarfs selbst decken. Diese Autarkie möchten wir im kommenden Jahr durch die geplante Installation einer zweiten Anlage in gleicher Größe auf 40 Prozent erhöhen. Darüber hinaus optimieren wir die internen Arbeitsprozesse für eine effiziente Nutzung der Photovoltaikanlage. Wir prüfen beispielsweise, inwieweit das Laden der Batterien unserer 60 elektrisch betriebenen Gabelstapler von nachts auf tagsüber verlegt werden kann – also in die Zeit, in der unsere Anlage den meisten Solarstrom erzeugt.“
Die Photovoltaikanlage ist ein wichtiger Meilenstein im Klimaschutz- und Nachhaltigkeits-konzept der Bohnenkamp AG. Dazu gehören auch das Heizen mit Erdwärme und die Umrüstung der Hallenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik.
Starke Leistung
Die neue Anlage beansprucht eine Gesamtfläche von rund 10.000 m² auf den Dächern der in den letzten Jahren neu errichteten Logistikhallen von Bohnenkamp. Bereits während des Hallenneubaus wurde die Anlage, die ein Gesamtgewicht von rund 150 Tonnen aufweist, in den Planungen berücksichtigt. Sie soll rund 700.000 kWh pro Jahr erzeugen. Das würde ausreichen, um beispielsweise 200 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr mit Strom zu versorgen oder auch 190 E-Autos mit einer Fahrleistung von 20.000 km pro Jahr zu betreiben. Alexander Gutsch, von der mit der Umsetzung betrauten Firma Goldbeck Solar, stellt die Umwelteffekte dar, die diese Anlage leistet. „Durch den Betrieb werden jährlich 350 Tonnen CO2 eingespart, was der Energie von über 70.000 Liter Heizöl oder fast 80 Tonnen Steinkohle entspricht.“
Nachhaltige Energieversorgung mit wirtschaftlichem Erfolg
Detlef Gerdts vom Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Osnabrück betont: „Diese Anlage ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen. Bei richtiger Planung können Umweltschutzmaßnahmen auch einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Unternehmensentwicklung haben. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Unternehmen und Privatleute diesem Beispiel folgen. Dazu bieten wir für Unternehmen, aber auch für Privatleute, spezielle Beratungen an.“