Die ersten 10.000 Quadratmeter Photovoltaik-Paneele hat die Bohnenkamp AG an ihrem Hauptsitz in Osnabrück bereits im Jahr 2020 installiert. Schon damals handelte es sich bei der Anlage um die größte im Osnabrücker Stadtbereich. Nun hat das Unternehmen seine Kapazität verdoppelt. Ab sofort stehen 20.000 Quadratmeter Solarmodule für eine CO2-neutrale Energiegewinnung zur Verfügung.
Insgesamt hat die Bohnenkamp AG für den zweistufigen Aufbau der Anlage 1,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Dank dieser Investition spart der Großhändler pro Jahr mehr als 150 Tonnen des klimaschädlichen Gases CO2 ein. Nach Inbetriebnahme der Erweiterung Anfang Dezember dieses Jahres werden die mehr als 4.000 Module jährlich rund 1.4 Millionen Kilowatt Strom produzieren können. Das entspricht mehr als die Hälfte des am Standort benötigen Strombedarfs. Rund 70 Prozent der erzeugten Energie wird das Unternehmen unmittelbar selbst verbrauchen. Aktuell plant Bohnenkamp die Errichtung eines eigenen Energiespeichers. Bis dahin wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Umweltverträglich ist auch der Standort der Anlage, für den keine zusätzlichen Flächen versiegelt oder verbraucht wurden. Sie befindet sich in 15 Metern Höhe auf den weitläufigen Dächern der Bohnenkamp-Logistikhallen.
„Unser Ziel ist es, unseren Standort in Osnabrück aus eigener Kraft und ohne den Handel mit Zertifikaten klimaneutral zu betreiben“, erklärte Michael Rieken, Vorstand der Bohnenkamp Unternehmensgruppe, während eines Vor-Ort-Termins mit Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter am Montag. „Das ist ein Ziel, welches wir von der Stadt gerne unterstützen. Und wir hoffen natürlich auch, das andere Firmen aus der Region diesem Beispiel folgen, und die Chancen und Einsparungspotentiale erkennen, die mit so einer Entwicklung einhergehen.“, unterstrich die Verwaltungschefin.
TÜV Rheinland testiert Corporate Carbon Footprint
Auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit wird die Bohnenkamp AG vom TÜV Rheinland unterstützt. Erstmals hat die Organisation die unternehmerische CO2-Bilanz, den so genannten Corporate Carbon Footprint, für das Jahr 2021 unter die Lupe genommen und sämtliche relevanten Treibhausgas-Quellen identifiziert und beziffert. Seither dient der TÜV-Befund als Benchmark und Planungsgrundlage für die weiteren Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens. „Wir haben schon in den vergangenen Jahren die Weichen für mehr energetische Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen gestellt“, unterstreicht Bohnenkamp-Vorstand Michael Rieken die Ambitionen seines Unternehmens. Konkret hat Bohnenkamp schon im Jahr 2016 für den Neubau des Verwaltungsgebäudes eine Erdwärmeheizung angeschafft. „Diese Investition rentiert sich gerade angesichts der aktuellen Preisentwicklung für fossile Energieträger“, freut sich der Bohnenkamp-Vorstand. Außerdem hat der Großhändler für Nutzfahrzeugreifen fast sämtliche Lagerflächen und den gesamten Verwaltungstrakt mit energiesparenden LED-Leuchtmitteln ausgestattet und so seinen Energieverbrauch spürbar verringert.
Auch künftig will die Bohnenkamp AG ihre unternehmerische Verantwortung für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit wahrnehmen und nicht nur Einsparpotenziale entdecken, sondern dort, wo es sinnvoll ist, in die CO2-Vermeidung investieren. So wird aktuell geprüft, inwieweit auch die verbleibenden Dachflächen für die Energiegewinnung genutzt werden können, und wie durch zusätzlich Speicher und ein intelligentes Lademanagement der über 100 Gabelstapler eine vollständige Eigenversorgung durch Solarstrom erreicht werden kann.